Es heißt, Neuseeland sei das schönste Ende der Welt. Diese Behauptung wird auf einer Reise von der größten Stadt der Nordinsel zur größten Stadt der Südinsel bestätigt. Von den vier Millionen Einwohnern Neuseelands leben allein 1,3 Millionen in Auckland. Die Stadt ist von Wasser umgeben und wer einmal den Yachthafen gesehen hat, ist überzeugt: Jeder Haushalt unterhält sein eigenes Segelboot! Doch wer nicht segeln oder mit Delfinen schwimmen möchte, wandert auf einsamen Inseln die sanften grünen Hügel hinauf.
Ganz anders Rotorua. In der Stadt brodelt und kocht es an allen Ecken direkt aus der Erde, hier ein Schlammloch, da eine heiße Quelle, dort ein sprühender Geysir. Im ganzen Ort riecht’s nach Schwefel. Der nahe Tongariro Nationalpark lockt jedes Jahr viele Wanderer aus aller Welt zur schönsten Tageswanderung der Welt: Dem Tongariro Crossing.
Eine völlig andere Landschaft findet der Reisende in Napier an der Ostküste. Die Stadt wurde nach ihrer Zerstörung durch ein Erdbeben 1931 im Art Deko Stil wieder aufgebaut. Wer das Glück hat zum Art Deko Festival dort zu sein, fühlt sich um 80 Jahre in der Zeit zurückversetzt. An der Küste brütet eine Kolonie Basstölpel und die neugierigen Jungvögel gehen mit den Besuchern auf Tuchfühlung.
Die Hauptstadt Wellington ist nicht nur eine Stadt des ständigen antarktischen Windes sondern auch das Tor zur Südinsel. Das Herz von Naturliebhabern schlägt höher beim Anblick der bis zu 18 m langen Pottwale vor der Küste Kaikouras oder der hoffnungslos verspielten Bergpapageien am Arthur‘s Pass. Christchurch, die größte Stadt der Südinsel ist eine nette, von Studenten geprägte Stadt. Ja, Neuseeland ist das schönste Ende der Welt und in jedem Fall die lange Anreise wert.
Lesen Sie dazu auch meinen Reisebericht über Die schönste Wanderung der Welt – Tongariro Crossing