Reisezitate vom 1.-16. Jahrhundert

Wir pflegen Reisen zu unternehmen,
das Meer zu überqueren,
um Dinge kennenzulernen,
die uns, wenn wir sie immer vor Augen haben,
nicht interessieren,
weil es uns von Natur eigen ist,
gleichgültig gegen die nächste Umgebung in die Ferne zu schweifen,
weil das Verlangen nach allem,
was bequem zu erreichen ist,
erkaltet. …
Mag dem sein, wie ihm will,
jedenfalls haben wir von vielem in unserer Stadt und ihrer Umgebung
weder je etwas gesehen noch auch nur etwas gehört, was wir,
befände es sich in Achaia, Ägypten, Asien oder sonst einem beliebigen Lande,
das reich an Naturwundern und für sie Reklame zu machen weiß,
längst gehört, gesehen und besichtigt hätten.
Gaius Plinius (ca. 61/62-113/114 n. Chr.)

Die Welt ist ein Buch.
Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.
Aurelius Augustinus (354 – 430 n.Chr.)

Die Menschen machen weite Reisen um zu staunen:
über die Höhe der Berge,
über riesige Wellen des Meeres,
über die Länge der Flüsse,
über die Weite des Ozeans,
und über die Kreisbewegung der Sterne.
An sich selbst aber gehen sie vorbei,
ohne zu staunen.
Aurelius Augustinus (354 – 430 n.Chr.)
Der Weg